Die Bergische Universität Wuppertal und VOSTde hatten eingeladen und alle sind der Einladung gefolgt: Die Leiter der aktuell bestehenden und der sich im Aufbau befindenden Virtual Operations Support Teams (VOST) nahmen an einem zweitägigen Workshop teil.
|
Prof. Frank Fiedrich und Ramian Fathi |
Seit dem Zusammenschluss von Einsatzkräften aus ganz Deutschland im VOSTde zur Digitalen Einsatzunterstützung vor rund drei Jahren haben sich in verschiedenen Regionen auf Landes- oder regionaler Ebene ähnliche Gruppierungen gebildet. Um sich gegenseitig und die jeweilige Arbeitsweise besser kennenzulernen und um Möglichkeiten der Zusammenarbeit auszuloten, hatte Ramian Fathi (VOSTde) dieses Treffen initiiert.
|
Dirk Tolksdorf stellt VOSTde vor. |
Nach einer Begrüßung durch Ramian, sprachen Professor Frank Fiedrich von der Bergischen Universität und Volker Strotmann vom THW kurze Begrüßungsworte, in denen sie die Wichtigkeit der Digitalen Einsatzunterstützung für die real sich im Einsatz befindenden Kräfte sowie die Stäbe heraushoben.
|
Jan Ole Unger präsentiert das VOST Hamburg |
Die nächste Einheit galt der Vorstellung der Teilnehmer und der durch sie vertretenen VOSTs nach dem, beim THW angesiedelten VOSTde kamen diese aus:
|
Markus Medinger und ich präsentieren VOSTbw |
In Einheiten von jeweils ca. 10 Minuten erläuterten die Leiter die Struktur, Arbeitsweise, Einsätze (soweit vorhanden) und Übungen und den aktuellen Stand des vorgestellten Teams. So sind die verschiedenen VOSTs zum Beispiel bei einem Innenministerium oder einer Hilfsorganisation oder dem Landkreis angebunden.
|
Konzentriertes Arbeiten :) |
Nach dieser Einheit und einer Kaffeepause wurden die Teilnehmer in drei Gruppen aufgeteilt, in denen verschiedene Stichpunkte für eine zukünftige Zusammenarbeit beleuchtet wurden. Dies unter dem Aspekt der generellen Zusammenarbeit, der technischen Anforderungen sowie dem Bereich der Aus- und Fortbildungen.
Interessant war, dass die Ergebnisse aller drei Gruppen letztendlich darauf hinauszielten, dass
- Kooperation eindeutig erwünscht ist,
- Aus- und Fortbildungen auch VOSTübergreifend anzustreben sind,
- Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden sollten
- inhaltlich sowie
- technisch
|
Präsentation der Ergebnisse der Gruppenarbeit |
Das gemeinsame Abendessen und der Rest des Abends vertieften die Inhalte und natürlich auch die Beziehungen untereinander.
Der zweite Tag war durch drei äußerst interessante Vorträge geprägt. Zunächst präsentierte Volker Tondorf (VOSTde) die internationale Verbreitung von VOSTs und erläuterte Zusammenhänge.
|
Ramian Fathi übergibt an Volker Tondorf |
Sehr spontan war Dr. Dennis Thom eingesprungen, der eine erkrankte Referentin ersetzte. Er referierte über die Entstehung der Monitoringanwendung Scatterblogs, die in manchen VOSTs bereits eingesetzt wird und wertvolle Dienste leistet. Im zweiten Teil der Präsentation demonstrierte er überzeugend die praktische Anwendung des Tools.
|
Scatterblogs wird von Dr. Dennis Thom vorgestellt |
Den Abschluss bildete Danielle Schippers vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Danielle ist im BBK für die Länderübergreifende Katastrophenschutzübung LÜKEX verantwortlich. Diese Simulationsübung findet i.d.R. alle zwei Jahre statt und bindet jeweils verschiedene Bundesländer mit ein. In die LÜKEX2018 waren erstmals Einlagen aus dem Social Media Bereich eingepflegt worden. Dies u.a. weil das Land Baden-Württemberg als erstes Bundesland ein VOST gegründet hatte, und dieses beübt haben wollte. Für diesen Part wurde auf einer geschlossenen Plattform eine virtuelle Medien- und Social Media Landschaft eingerichtet und durch ein Team aus Profis von Bad Neuenahr-Ahrweiler aus realitätsnah bespielt.
Nach dem Rückblick folgte noch ein kurzer Ausblick auf die kommende LÜKEX im Frühjahr 2021 in die auf jeden Fall das VOSTbw wieder eingebunden sein wird. Hoffentlich ergreifen noch mehr Stäbe diese Chance.
|
Und hier übergibt Ramian Fathi an Danielle Schippers |
Insgesamt waren die beiden Tage eine richtig gelungene Veranstaltung der VOST Familie in Deutschland. Die Ergebnisse aus den Gruppenarbeiten am Samstag werden ganz sicher neue Wege erschließen - und der von allen Teilnehmern geäußerte Wunsch, solch ein Treffen zukünftig jährlich zu veranstalten, dürfte auch für das Team der Bergischen Universität Wuppertal, das einen perfekten organisatorischen Rahmen bot, die größte Bestätigung ihrer Arbeit gewesen. Vielen DANK auch hier nochmals!
|
Gruppenbild am Freitag - eine tolle Gruppe! |
Kommentare
Kommentar veröffentlichen